Tier Lexikon Wiki
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Altaiwiesel

Systematik
Klasse: Säugetiere

 (Mammalia)

Unterklasse: Lebendgebärende Säugetiere(Theria)
Teilklasse: [1]

 Höhere Säugetiere (Eutheria)

Ordnung: [2]

 Raubtiere (Carnivora)

Überfamilie: Hundeartige

 (Canoidea)

Familie: [3]

 Marder (Mustelidae)

Unterfamilie: Mustelinae
Gattung: Wiesel

 (Mustela)

Art: Altaiwiesel
Wissenschaftlicher Name
Mustela altaica
Pallas, 1811

Beschreibung[]

Aussehen und Maße[]

Das Altaiwiesel erreicht eine Körperlänge von 220 bis 290 mm, eine Schwanzlänge von 90 bis 150 mm sowie ein Gewicht von 122 bis 350 g. Weibchen bleiben kleiner und leichter als Männchen. Auch zwischen den Unterarten variieren Größe und Gewicht. Das kurze Fell weist im Winter eine dunkle, gelbliche bis helle rötlichbraune Färbung auf. Ventral ist das Fell weißlich bis cremefarben gefärbt. Im Sommer ist das Fell eher graubraun gefärbt. Zum Fellwechsel kommt es jeweils im Früjahr und Herbst. Der Schwanz ist nur wenig buschig. Die kleinen rundlichen Ohren liegen seitlich, weit hinten am Kopf. Das Gebiss besteht aus 34 Zähnen, die zahnmedizinische Formel lautet i3/3, c1/1, p3/3, m1/2 (Nowak, 1999).

Lebensweise[]

Altaiwiesel sind überwiegend nachtaktiv. Eher selten gehen die Tiere auch am Tage oder in der Dämmerung auf die Jagd. Sie sind trotz ihrer kurzen Beine schnelle und wendige Läufer. Ferner sind Altaiwiesel gute Kletterer und Schwimmer. Altaiwiesel leben einzelgängerisch. Die Geschlechter treffen meist nur während der Paarungszeit aufeinander. Kurz nach der Paarung trennt sich ein Pärchen jedoch wieder. Die Aufzucht des Nachwuchses obliegt einzig dem Weibchen. Bei der Ortung von Beutetieren sind den Altaiwieseln der hoch entwickelte Geruchssinn und das Gehör behilflich. Aber auch der Sehsinn ist gut entwickelt (Nowak, 1999).

Unterarten[]

Unterarten nach Wilson & Reeder, 2005:

Verbreitung[]

Das Altaiwiesel ist im zentralen Asien in Bhutan, China, Indien, Kasachstan, Kirgisien, in der Mongolei, in Pakistan, Russland und Tadschikistan verbreitet. Die Tiere leben meist in großen Höhen von bis zu 5.200 m über NN. Besiedelt werden vorzugsweise felsigen Hänge, Wiesen und offene Landschaften. Lokal ist die Art auch in lichten Wäldern anzutreffen (IUCN, 2011).

Ernährung[]

Als reiner Fleischfresser ernähren sich Altaiwiesel hauptsächlich von kleinen Säugetieren (Mammalia) wie Mäuse (Mus), [4] Wühlmäuse (Arvicolinae), [5] Hasen (Leporidae) und [6] Pfeifhasen (Ochotonidae). Zu einem kleineren Teil werden aber auch [7] Vögel (Aves), Eidechsen (Lacertidae) und größere Insekten (Insecta) gefressen (Nowak, 1999).

Fortpflanzung[]

Das Paarungssystem der Altauwiesel kann als polygyn bezeichnet werden. Männchen konkurieren untereinander um Weibchen und begatten in einer Saison nicht selten mehrere Weibchen. Unter den Männchen kommt es dabei zu heftigen Kommentkämpfen. Die Paarungszeit erstreckt sich in den meisten Regionen von Februar bis in den März hinein. In einer Saison kommt es nur zu einem Wurf. Nach einer Tragezeit von bis zu 49 Tagen bringt ein Weibchen 1 bis 8 Jungtiere in einem geschützten Nest zu Welt. Der Nachwuchs hat bei der Geburt geschlossene Augen und das Fell ist nur wenig entwickelt. Diese werden über einen Zeitraum von gut 2 Monaten gesäugt. Um die Aufzucht des Nachwuchses kümmert sich ausschließlich die Mutter. Eine Familie bleibt das Jahr über bis zur nächsten Paarungszeit zusammen. Die Lebenserwartung in Freiheit ist unbekannt (Nowak, 1999).

Ökologie, Gefährdung und Schutz[]

Altaiwiesel gehören heute zu den gering gefährdeten Arten. In der Roten Liste der IUCN wird die Art daher in der Kategorie NT, Near Threatened geführt. Die größten Gefahren gehen von der Vernichtung der natürlichen Lebensräume und der Überweidung durch das Nutzvieh der Menschen aus. Auch die Bejagung hat wahrscheinlich einen negativen Effekt auf die Populationen (IUCN, 2011).

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