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Amazonas-Skunk

Systematik
Klasse: Säugetiere

 (Mammalia)

Unterklasse: Lebendgebärende Säugetiere(Theria)
Teilklasse: [1]

 Höhere Säugetiere (Eutheria)

Ordnung: [2]

 Raubtiere (Carnivora)

Überfamilie: Hundeartige

 (Canoidea)

Familie: [3]

 Skunks (Mephitidae)

Gattung: Ferkelnasenskunks

 (Conepatus)

Art: Amazonas-Skunk
Wissenschaftlicher Name
Conepatus semistriatus
(Boddaert, 1785)

Beschreibung[]

Aussehen und Maße[]

Der Amazonas-Skunk erreicht eine Länge von etwas 57 cm und ein Gewicht von gut 1.600 g. Weibchenm bleichen kleiner und leichter als Männchen. Markantes Merkmal ist ein weißer Streifen, der auf dem Oberkopf beginnt und sich nach hinten leicht lateral in je einen rechten und linken Streifen teilt. Die Schwanzspitze ist ebenfalls weiß. Insgesamt ist der Schwanz kürzer als bei anderen Vertretern der Gattung. Bis auf die hellen Verzierungen ist das grobe Fell schwarz gefärbt. Die Nase des Amazonas-Skunks ist nackt und recht lang. Die Nasenlöcher befinden sich auf der Unterseite der Nasenspitze. Die Ohren und die nach vorne gerichteten Augen sind relativ klein. Die kurzen aber kräftigen Extremitäten enden jeweils in fünf Zehen. Die Zehen weisen kräftige Krallen auf, die hervorragend zum Graben geeignet sind, wobei die Krallen der Vorderfüße deutlich größer sind (Nowak, 1999).

Lebensweise[]

Bei dem Amazonas-Skunk handelt es sich um einen nachtaktiven Einzelgänger. Dies haben Studien mittels Radio-Tracking ergeben. Die Reviere einzelner Tiere variieren je nach Jahreszeit und liegen zwischen 18 und 53 ha. Die Reviere sind in der Trockenzeit deutlich größer. Dies stellt nach einhelliger Meinung eine Reaktion auf die größere Verfügbarkeit an Nahrung während der Regenzeit dar. Die Reviere einzelner Individuen überlappen sich in der Regel. Die Tiere legen eine zumeist terrestrische Lebensweise an den Tag und klettern nur sehr selten. Bei Gefahr können sie über spezielle Analdrüsen ein übelriechendes Sekret verspritzen. Aufgrund dieser Tatsache haben Amazonas-Skunks nur wenige natürliche Feinde. Zu Versprühen des Sekretes wird der buschige Schwanz erhoben und durch Muskelkontraktion tritt das Sekret in einem feinen Strahl aus (Medellin, et al., 1992, Nowak, 1999).

Verbreitung[]

Die Art ist in Mittelamerika und im nördlichen Südamerika verbreitet. Im Norden reichen die Populationen bis ins südliche Mexiko, im Süden bis ins nördliche Peru. Die Vorkommen erstrecken sich über Belize, Brasilien, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama, Peru und Venezuela. Eine isolierte Population tritt im östlichen Brasilien in Erscheinung (IUCN, 2011). Die Tiere leben in Abhängigkeit von der Jahreszeit und Vorkommen meist entlang von Waldrändern, auf Wiesen, im Buschland, auf Plantagen und anderen, ähnlich gearteten landwirtschaftlichen Flächen. Während der Regenzeit werden hauptsächlich Laubwälder in höheren Lagen besiedelt (Novak, 1999, IUCN, 2011).

Ernährung[]

Amazonas-Skunks ernähren sich hauptsächlich von Insekten, kleinen Vögeln und kleinen Reptilien wie Eidechsen. Jahreszeitlich variiert die Zusammensetzung der Nahrung. Dies hängt mit der Verfügbarkeit an Nahrung zusammen. Die Nahrungshabitate decken sich mit dem Lebensraum der Tiere (Novak, 1999).

Fortpflanzung[]

Die Art erreicht die Geschlechtsreife im Alter von gut 10 Monaten. Über das Fortpflanzungsverhalten der Amazonas-Skunks ist nur wenig bekannt. Es kann jedoch als polygyn bezeichnet werden. Die Reviere der Männchen sind deutlich größer als die der Weibchen. Zur Paarung kommt es in allen Regionen des Verbreitungsgebietes im Frühjahr. Nach einer Tragezeit von rund 42 Tagen bringt ein Weibchen durchschnittlich 2 bis 5 Jungtiere zur Welt. Der Nachwuchs ist bei der Geburt ausgesprochen hilflos sowie nackt und blind. Die Jungen wachsen jedoch sehr schnell heran. Um die Aufzucht des Nachwuchses kümmert sich ausschließlich die Mutter. Zum Säugen des Nachwuchses verfügt ein Weibchen über drei Paar Zitzen. Im Alter von 3 Monaten erfolgt die Entwöhnung und der Familienverband löst sich auf. Die Lebenserwartung der Amazonas-Skunks ist nicht bekannt, in Gefangenschaft können die Tiere ein Alter von bis zu 9 Jahren erreichen Nowak, 1999).

Ökologie, Gefährdung und Schutz[]

Die Art gehört heuten noch nicht zu den bedrohten Arten. In der Roten Liste der IUCN wird der Amazonas-Skunk in der Kategorie LC, Least Concern geführt. Das Washingtoner Artenschutzabkommen listet die Art in Anhang II des Abkommens. Eine nur geringe Bedrohung geht lediglich von der Bejagung durch die einheimische Bevölkerung aus. Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft kann lokal eine Bedrohung darstellen (IUCN, 2012).

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