Bartgeier | |
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Gypaetus barbatus | |
Systematik | |
Klasse | Vögel (Aves) |
Unterklasse | Neukiefervögel (Neognathae) |
Ordnung | Greifvögel (Accipitriformes) |
Familie | Habichtartige (Accipitridae) |
Unterfamilie | Gypaetinae |
Gattung | Bartgeier (Gypaetus) |
Art | Bartgeier |
Allgemeines | |
Verbreitung: | ursprünglich: Alpen, Mittelmeerraum, Nordwest-, Ost- und südliches Afrika, Westasien, Jemen, Zentralasien
heute: Pyrenäen, Korsika, Kreta, Türkei, Kaukasus, Jemen, Iran, Zentralasien, Marokko, Sinai, Ostafrika, Lesotho, Südafrika wiederangesiedelt in: Alpen, Teile Spaniens |
Lebenserwartung (Gefangenschaft): | bis zu 45 Jahre |
Lebenserwartung (Freiheit): | bis zu 21 Jahre |
Lebensraum: | Gebirge oberhalb der Baumgrenze |
Größe: | 94-125 cm |
Flügelspannweite: | 2,30-2,83 m |
Gewicht: | 4,5-7 kg |
Ernährung: | Aasfresser, im Mittelmeerraum auch Fleischfresser |
Gefährdung: | gering gefährdet (NT) |
Der Bartgeier (Gypaetus barbatus) oder Lämmergeier ist ein Greifvogel (Accipitriformes) aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Er bildet die einzige Art seiner Gattung. Traditionell gehörte er zur Unterfamilie der Altweltgeier (Aegypiinae), heute wird er aufgrund molekularer Untersuchungen zusammen mit dem Palmgeier und dem Schmutzgeier in eine eigene Unterfamilie (Gypaetinae) gestellt.
Beschreibung[]
Der Bartgeier wird sehr groß. Er kann eine Länge von bis zu 125 cm, eine Flügelspannweite von bis zu 283 cm und ein Gewicht von bis zu 7 kg erreichen. Dazu ist der Bartgeier gekennzeichnet durch einen keilförmigen Schwanz und auffälligen bartähnlichen Federn am Schnabelgrund.
Verbreitung und Lebensraum[]
Der Bartgeier hat heute kein zusammenhängendes Verbreitungsgebiet mehr. Es existieren zwei Unterarten:
- G. barbatus barbatus: Atlasgebirge in Marokko, Pyrenäen, Korsika, Kaukasus, Iran, Zentralasien, wiedereingeführt in den Alpen
- G. barbatus meridionalis: Südwesten Arabiens, Sinai, Sudan, Eritrea, Äthiopien, Uganda, Kenia, Tansania, Lesotho, Südafrika
Der Lebensraum des Bartgeiers besteht aus Bergregionen oberhalb der Baumgrenze in bis zu 7800 m Höhe im Himalaya, in denen genügend Felsnischen zur Brut sowie große Beutegreifer wie Wolf, Luchs oder Steinadler vorkommen.
Ernährung[]
Bartgeier sind Aasfresser, haben sich aber auch auf das Verzehren von Knochenmark spezialisiert. Dazu trägt er große Knochen hoch in die Luft und lässt sie auf Felsen fallen. Sind sie zertrümmert, landet er und frisst das Mark heraus. Auf die gleiche Weise frisst er im Mittelmeerraum auch Schildkröten.