Tier Lexikon Wiki
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Fleckenlinsang

Systematik
Klasse: Säugetiere

 (Mammalia)

Unterklasse: Lebendgebärende Säugetiere(Theria)
Teilklasse: [1]

 Höhere Säugetiere (Eutheria)

Ordnung: [2]

 Raubtiere (Carnivora)

Überfamilie: Katzenartige

 (Feloidea)

Familie: Linsangs

 (Prionodontidae)

Gattung: Prionodon
Art: Fleckenlinsang
Wissenschaftlicher Name
Prionodon pardicolor
Hodgson, 1842

Beschreibung[]

Aussehen und Maße[]

Der sehr schlank gebaute Fleckenlinsang erreicht eine Körperlänge von 380 bis 410 mm, eine Schwanzlänge von 330 bis 350 mm und ein Gewicht von etwa 500 bis 1.200 (600) g. Ein Geschlechtsdimorphismus ist nicht zu erkennen. Weibchen bleiben lediglich leichter als Männchen. Das weiche und dichte Fell weist eine hellgraue bis rötlichbraune Grundfärbung auf. Durchzogen ist das Fell dorsal und ventral mit unregelmäßig geformten dunklen Flecken. Die Fleckung setzt sich bis zum Hals fort. Der Schwanz weist eine helle und dunkle Bänderung auf. Die Schwanzspitze ist schwarz. Ventral zeigt sich eine hellgraune bis leicht gelbliche Färbung. Die Fellzeichnung war für die Art namensgebend. Der Hals ist lang, der Kopf ist durch eine lange Schnauze gekennzeichnet. Die Augen sind groß, was ein Indiz für die Nachtaktivität darstellt. Auch das Gehör ist exzellent entwickelt. Die Füße enden jeweils in 5 Zehen, die mit scharfen, einziehbaren Krallen versehen sind. Zwischen den Zehen und Ballen zeigt sich eine dichte Behaarung (Novak, 1999).

Lebensweise[]

Die einzelgängerisch lebenden Fleckenlinsangs sind nachtaktiv und leben äußerst zurückgezogen. Bei gesichteten Gruppen handelt es sich um Weibchen mit ihrem Nachwuchs. In den Ruhephasen und am Tage halten sich die Tiere in Baumnestern oder Baumhöhlen auf. Fleckenlinsangs leben überwiegend in den Bäumen, seltener am Boden. Insbesondere anatomische Anpassungen an diese Lebensweise belegen dies. Der Körper ist sehr schlank und langgestreckt, die Beine sind kurz. Die Füße enden in kräftige und scharfe Krallen, mit denen sich Fleckenlisangs auch an glatten Stämmen festhalten können. Der lange Schwanz dient beim Klettern als Balancierorgan (Novak, 1999).

Unterarten[]

Verbreitung und Lebensraum[]

Fleckenlinsangs sind in weiten Teilen von Südostasien verbreitet. Die Vorkommen erstrecken sich über Kambodscha, China, Indien, Laos Demokratische Volksrepublik, dem nördlichen und zentralen Myanmar, dem östlichen Nepal, den nördlichen und zentralen Thailand und dem nördlichen und zentralen Vietnam. In Indien werden vor allem die Bundesstaaten Sikkim, Assam und Bengalen besiedelt. In China sind die Tiere in den Provinzen Sichuan, Yunnan, Guizhou, Xizang, Hunan, Jiangxi, Guangdong und Guangxi anzutreffen. Fleckenlinsangs sind im Flachland und in Höhenlagen bis in Höhen von mindestens 2.700 m über NN anzutreffen. Besiedelt werden Wälder in Flach- und Hügelland sowie Flussufer und Bambuswälder (IUCN, 2012).

Ernährung[]

Die Art gilt als Allesfresser. Die Tiere ernähren sich von kleineren Wirbeltieren (Vertebrata) wie [3] Vögel (Aves), [4] Schlangen (Serpentes) und anderen kleinen Kriechtieren (Reptilia) sowie von Nagetieren (Rodentia) und anderen kleinen Säugetieren (Mammalia). Die Jagd erfolgt sowohl in Bäumen als auch am Waldboden. Auch bei dem Verzehr von Aas wurden die Tiere bereits beobachtet (Novak, 1999).

Fortpflanzung[]

Die Paarungszeit der Fleckenlinsangs erstreckt sich im Wesentlichen von Februar bis August. In einer Saison kommt es daher nur zu einem Wurf. Ein Weibchen bringt in einem Baumnest 1 bis 2 (2) Jungtiere zur Welt. Diese weisen ein Geburtsgewicht von etws 40 g auf. Um die Aufzucht des Nachwuchses kümmert sich aufgrund der polygamen Lebensweise ausschließlich das Muttertier. Die Tragezeit, die Säugezeit und die Lebenserwartung in Freiheit sind unbekannt. In Gefangenschaft erreichen die Tiere ein Alter von etwea 10 Jahren (Novak, 1999).

Ökologie, Gefährdung und Schutz[]

Fleckenlisangs gehören heute noch nicht zu den bedrohten Arten. In der Roten Liste der IUCN wird die Art daher in der Kategorie LC, Least Concern geführt. Das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) listet die Art in Anhang II des Abkommens. Die Hauptbedrohung geht von der Vernichtung der natürlichen Lebensräume aus. Die Wälder werden vor allem zugunsten von Palmölplantagen gerodet. Auch der illegale Fang für den Tierhandel und die allgemeine Bejagung stellen eine große Bedrohung dar. Gefangen werden die Tiere mit Fallen oder Schlingen. Das Fleisch der Tiere dient der einheimischen Bevölkerung der Ernährung. Die aktuelle Populationsstärke ist weitestgehend nicht bekannt (IUCN, 2012).

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