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Name: Orinokogans

Lateinischer Name: Neochen jubata

Beschreibung: Die Orinokogans ist ein großer Entenvogel mit einem gänseähnlichen Erscheinungsbild. Charakteristisch ist die aufrechte Körperhaltung, die die Vögel auch dann zeigen, wenn sie auf großen Ästen aufgebaumt sitzen. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ist die Orinokogans unverwechselbar, weil es keine andere Vogelart in dieser Größe und mit diesem Habitus gibt. Die Orinokogans ist zwischen 61 und 66 Zentimetern groß. Die Ganter haben ein Gewicht von etwa 1800 Gramm. Weibchen sind deutlich leichter und wiegen durchschnittlich 1327 Gramm.[1] Kopf, Hals und Vorderbrust sind cremefarben oder beige. Der Vorderteil des Rumpfes ist rostbraun gefärbt, wobei die Färbung des Halses sich auf den Federsäumen fortsetzt und im Bereich der Brust einen Übergang bildet. Auf dem Rücken und an den oberen Rändern der Flanken setzt sich der helle Ton der Halsgegend wieder durch. Die rostbraune Färbung reicht bis zur Hälfte der Beinbefiederung, darunter findet sich wieder ein Streifen in Beige. Das Schultergefieder und die inneren Armdecken sind glänzend grünschwarz, die Handschwingen sind dunkelbraun bis schwarz, ebenso wie der untere Teil des Rumpfes hinter den Beinen und die Steuerfedern. Die Unterschwanzdecken sind ebenso wie die inneren Armschwingen weiß. Die langen kräftigen Beine sind dunkelrosa. Das Ruhe- und das Prachtkleid unterscheidet sich bei dieser Art nicht. Sie weist auch keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus auf. Weibchen sind lediglich etwas kleiner und ihre Nackenfedern sind weniger lang als beim Männchen. Noch nicht geschlechtsreife Jungvögel ähneln in ihrem Erscheinungsbild den adulten Vögeln. Ihre Körperfärbung ist jedoch weniger stark ausgeprägt und Schnabel und Beine sind weniger farbintensiv. Dunenküken haben eine weiße Grundfärbung. Die Kopfplatte, der hintere Halssaum, die Flügel, der mittlere Rücken sowie ein kleiner Augenstreif, ein Fleck in der Ohrgegend und ein Fleck am Schenkel sind jeweils schwarzbraun. Der Schnabel ist grau und die Füße sind blass fleischfarben.

Lebensweise: Zu beobachten sind meistens Paare oder kleine Familienverbände


Lebensraum: Der Lebensraum der Orinokogans sind bewaldete Flussufer des Tieflands sowie baumbestandene Inseln. Sie kommt auch in Sumpfgebieten vor, wenn sie einen gewissen Baumbestand aufweisen.

Nahrung: Sie ernährt sich überwiegend von Pflanzen und Samen sowie Beeren. In geringem Umfang nimmt sie auch die Larven von Wirbellosen sowie Würmer und kleine Schalentiere auf.

Fortpflanzung: Die Fortpflanzung der Orinokogans ist in freier Wildbahn bislang nur unzureichend untersucht. Die wesentlichen Erkenntnisse stammen von Tieren in Zoohaltung. Männchen zeigen während der Fortpflanzungszeit ein ausgeprägt aggressives Verhalten. In das Brutrevier eindringende Männchen werden vom Revierbesitzer mit Schnabelbissen und Flügelschlägen vertrieben. Die Eiablage erfolgt im Norden Südamerikas in den Monaten Dezember bis Januar. Das Nest befindet sich überwiegend in Baumhöhlen oder in Erdhöhlen an steilen Flussufern. Eine Brut direkt auf dem Boden kommt vor, ist aber selten. Das Gelege umfasst sechs bis 10 blasse, braune Eier. Das Weibchen brütet allein. Die Angaben über die Brutdauer sind unterschiedlich. Nach einigen Autoren brüten die Orinokogänse 28 bis 30 Tagen, nach anderen Untersuchungen dagegen 32 bis 34 Tage. Der Bruterfolg ist grundsätzlich nicht sehr hoch. Bei einer Untersuchung über den Bruterfolg in Baumhöhlen im Vergleich zu künstlichen Nestboxen schlüpften nur aus 8,3 Prozent der Eier in Baumhöhlen Dunenküken. Bei Gelegen in Nistboxen schlüpften dagegen aus jedem fünften Ei ein Dunenküken. Dies ist im Vergleich zu anderen Entenvögeln eine unterdurchschnittliche Schlupfquote. Allerdings scheint die Sterblichkeitsrate von Jungvögeln geringer zu sein als dies sonst für Entenvögel charakteristisch ist. Bislang liegen noch keine ausreichenden Daten vor, in welchem Lebensalter Orinokogänse geschlechtsreif werden oder wie die Mortalitätsrate bei ausgewachsenen Orinokogänsen ist.

IUCN: gering gefährdet

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