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Version vom 23. November 2019, 13:48 Uhr

Polarfuchs

Vulpes lagopus

Systematik
Klasse Säugetiere
Ordnung: Raubtiere
Familie: Hunde
Tribus: Echte Füchse
Gattung: Vulpes
Art: Polarfuchs
Allgemeines
Verbreitung: Norden
Lebensraum: Arktische Küstenregionen, Offene Tundra
Größe: 53-55 cm
Schwanzlänge: 30 cm
Gewicht: 3-5kg
Ernährung: Kleinsäuger, Seevögel, Eier, Fisch, Aas, Beeren

Der Polarfuchs, auch Eisfuchs genannt, ist eine Säugetierart, (Vulpes lagopus) die aus der Familie der Hunde stammt.

Aussehen

Der Polarfuchs kann bis 55 Zentimeter lang werden und eine Schulterhöhe von bis 28 Zentimeter erreichen. Das Gewicht liegt meistens um die 4 Kilogramm, auch wenn es mal leichtere ode schwerere Exemplare gibt. Er besitzt zudem einen um die 30 Zentimeter langen, buschigen Schwanz.

Es gibt zwei Farbbeschläge von Polarfüchsen. Beide sind im Sommer braun, im Winter färbt sich der eine typisch weiß, der andere eher blassbraun. Unter dem Oberfell befindet sich ein sehr dichtes, dickes, warmes Unterfell, das vor Kälte schützen soll. Seine kleinen Ohren und der kurze, flache Kopf helfen ebenfalls beim Überleben in Schnee und Eis. Außerdem hat der Polarfuchs dicht behaarte Sohlen und große Pfoten.

Lebensweise

Verhalten

Der Polarfuchs lebt mit seinem Partner, den er sein Leben lang behält, zusammen mit anderen Polarfuchs-Päarchen in einem Revier. Oft wandern Polarfüchse bis zu 2.500 Kilometer um neues Territorium zu erschließen.

Wenn das Paar einen Ort zum Leben gefunden hat legen sie einen geschützten, frostfreien Bau an, der auch sehr komplex sein kann. Es wurden schon Baus entdeckt die bis zu 250 Eingänge besaßen. Der Polarfuchs braucht nämlich verschiedene Bereiche innerhalb seines Baus. Er will nämlich jederzeit sich dort drin verstecken und unterstellen können, aber auch seine Beute wird dort gelagert und der Unterschlupf für die Jungen befindet sich im Bau.

Oft kommt es vor, dass die Polarfüchse Eisbären auf sicheren Abstand folgen, da jene oft Überreste von Beute hinterlassen, die dann die Polarfüchse als Nahrung verwenden.

Fortpflanzung

Der Polarfuchs pflanzt sich von März bis Mai fort, da es im Winter zu kalt für die neugeborenen Jungen wäre. Mit 10 Monaten ist ein Polarfuchs geschlechtsreif. Die Männchen und Weibchen suchen sich dann einen Partner, den sie für den Rest ihre Lebens behalten und mit dem sie ihre Jungen aufziehen und ihr Revier verdeitigen.

Nach einer Tragezeit von 49 bis 56 Tagen, kommen meistens 6 bis 14 Junge auf die Welt. Wenn es viele Lemminge gab, dann können es auch schon mal bis zu 20 Junge sein. Die Jungen werden zahnlos, blind und taub geboren, foglich sind sie völlig hilflos. Beide Eltern kümmern sich dann um die Jungen. Es kann aber auch vorkommen, dass andere Weibchen auf diese mitaufpassen.

Nach etwa 4 Wochen verlassen sie das erste Mal den Bau und nach sechs Wochen werden sie entwöhnt. Im August werden sie dann zunächst vom Vater, dann auch von der Mutter verstoßen und verbringen allein den Winter bis sie einen Partner gefunden haben.

Ernährung

Im allgemeinen ist der Polarfuchs ein Allesfresser. Er frisst nämlich sowohl Fleisch von zum Beispiel Seevögel oder Kleinsäugern, aber auch Beeren und Aas. Sein Lieblingsfressen sind die Lemminge, von ihnen ist nämlich auch die Population der Polarfüchse abhänig. Ein Weibchen bekommt nämlich mehr Junge, wenn sie mehr Lemminge zu sich nimmt. Je nach Region werden unterschiedliche Lemmingarten erbeutet. Der Polarfuchs frisst aber auch Seevögel, besonders deren Eier und Küken und ab und zu schafft er es auch Fisch zu fangen. Wenn es kaum Nahrung gibt, frisst er notfalls auch den Kot anderer Tiere. Am liebsten hat er jedoch den Kot von Eisbären, da dieser besonders fettreich ist. Aber wenn es genug Beute gibt beziehungsweise zu viel Beute, dann wird jene in Vorratskammern im Bau des Polarfuchses ordentlich gelagert und erst im Winter verspeist.

Verbreitung

Der Polarfuchs ist weit verbreitet in der Tundra von Alaska, Kanada, Grönland, Island, Skandinavien und Russland. Er bevorzugt Küstenregionen und besiedelt auch einige arktische Inseln.