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Riesenotter
Riesenotter

Systematik
Klasse: Säugetiere

 (Mammalia)

Ordnung: Raubtiere

 (Carnivora)

Familie: Marderartige

 (Mustelidae)

Unterfamilie: Otter

 (Lutrinae)

Gattung: Pteronura
Art: Riesenotter
Wissenschaftlicher Name
Pteronura brasiliensis
Gmelin, 1788

Beschreibung[]

Der Riesenotter erreicht eine Körperlänge von 130 cm, eine Schwanzlänge von 70 cm sowie ein Gewicht von bis zu 25 Kg. Weibchen bleiben kleiner und leichter als Männchen. Das Fell ist dunkelbraun. Hals und Kehle sind mit einem hellen Fleck versehen, der bei allen Tieren unschiediedlich ausfällt. Das Fell ist sehr dicht und wasserabweisend und weist eine Länge von einem cm auf. Häufig sind auch die Lippen weißlich gefärbt. Der Schwanz ist an der Wurzel rund, zur Schwanzspitze hin abgeplattet. Der rundliche Kopf setzt sich nur wenig vom Hals ab. Die Ohren sind klein und liegen weit hinten am Kopf. Der plumpe Körper wird von kurzen Beinen getragen. Die Zehen der Füße sind mit Schwimmhäuten und Krallen versehen.

Riesenotter sind tagaktive Jäger und leben gesellig in Gruppen von acht bis fünfzehn Tieren. Zu den Hauptfeinden zählen neben dem Menschen, nur größere Kaimane und der Jaguar. Die Verluste durch natürliche Feinde sind allerdings bezogen auf die Verluste durch den Menschen gering. Den Tieren wird von Wilderern nachgestellt, die es auf die wertvollen Pelze abgesehen haben. Der Goldbergbau trägt mit der Einleitung quecksilberhaltiger Abwässer zur Wasserverschmutzung bei. Die Abholzung der natürlichen Lebensräume ist da schon fast nicht der Rede wert. Seit 1973 stehen Riesenotter aufgrund des Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) unter weltweitem Schutz. Die Organisation des IUCN führt die Art als stark bedrohte Art. Heute leben Riesenotter zumindest in einem kleineren Reservat relativ sicher. Ob das die Art erhalten kann, bleibt abzuwarten.

Verbreitung[]

Riesenotter leben in Südamerika vor allem von Venezuela über Brasilien bis nach Nordargentinien. Ihre Hauptverbreitungsgebiete liegen im Amazonasgebiet an den Flußsystemen des Amazonas, Orinoco und Rio de la Plata.

Nahrung[]

Sie ernähren sich hauptsächlich von Fisch. Daneben erjagen sie aber auch Wasservögel, Vogeleier und Kleinsäuger. Ihre Nahrung nehmen sie in der Regel an Land zu sich. Ausgewachsene Riesenotter brauchen bis zu vier kg Nahrung am Tag.

Fortpflanzung[]

Die Geschlechtsreife erreichen die Tiere mit rund zwei Jahren. Die Paarung wird grundsätzlich im Wasser vollzogen. Nach einer Tragezeit bringt das Weibchen zwischen einem und drei Jungtiere in einer Wohnhöhle am Gewässerrand zur Welt. Bereits mit zwei Monaten beginnen die Jungtiere mit dem Schwimmen. Mit zehn Monaten erreichen die Tiere die Endgröße. Die Lebenserwartung in Freiheit liegt bei zwölf Jahren, in Gefangenschaft bei zwanzig Jahren.

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