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Name: Rotaugenente

Lateinischer Name: Netta erythrophthalma

Beschreibung: Die Rotaugenente erreicht eine Körperlänge von 48 bis 51 Zentimeter. Im Flug fällt auf, dass die Flügel verhältnismäßig weit hinten am Körper angesetzt sind. Rotaugenenten haben einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Im Prachtkleid hat das Männchen einen schwarzvioletten Kopf und Hals. Die Brust ist ebenfalls glänzend schwarz, während der übrige Körper nahezu einheitlich dunkelbraun oder mahagonifarben ist. Dabei ist das Rückengefieder eher olivbraun. Der hintere Bauch und die Schwanzunterdecke sind rostbraun. Die Schwanzfedern sind dagegen dunkelbraun und auf der Flügeloberseite befindet sich ein weißer Spiegel. Der Schnabel ist blaugrau mit einem schwarzen Nagel. Die Beine und Füße sind blaugrau bis schwarz. Das Weibchen ist überwiegend rotbraun gefärbt. Auch ihr Rückengefieder ist deutlich dunkler, während die Flanken eher rotbraun sind. Das Gesicht ist an der Schnabelbasis weiß. Die weiße Färbung zieht sich halbmondförmig zum Auge. Vom Ende des Schnabelfirsts zum Scheitel zieht sich ein breites braunes Band. Die Iris ist braun. Der Schnabel ist schiefergrau.


Lebensraum: Rotaugenente benötigen als Lebensraum Süßwassergewässer mit einer reichen Unterwasservegetation. Weitergehende Anforderungen scheint sie an ihren Lebensraum nicht zu stellen. Sie besiedelt sowohl Gewässer unterschiedlicher Größe als auch unterschiedlicher Tiefe. Auch Gewässer, die nur temporär bestehen, werden von ihr besiedelt. In Brasilien hat die Rotaugenente ihr Verbreitungsgebiet erweitert und nutzt dort Wasserrückhaltebecken, die auf dem Zentralplateau errichtet wurden. In Venezuela kommt sie auch auf Reisfeldern vor.

Lebensweise: Rotaugenenten sind tagaktive Enten, die ihr Futter überwiegend bei Tag suchen. Sie ist am aktivsten am frühen Morgen und am Abend. Die Zeit dazwischen verbringt sie überwiegend damit, an der Uferlinie oder auf dem Wasser zu ruhen. Sie sucht ihre Nahrung überwiegend tauchend. Sie gründelt jedoch auch nach Nahrung oder durchseiht die Wasseroberfläche.

Nahrung: Die Rotaugenente ernährt sich nahezu pflanzlich. Allerdings werden Wasserkleinlebewesen mit der pflanzlichen Nahrung aufgenommen. Sie frisst überwiegend den Samen von Wasserpflanzen und in geringem Teil auch Grünteile der Pflanzen. Auch Reis gehört zu ihren Nahrungspflanzen.

Fortpflanzung: Rotaugenenten brüten ganzjährig. Allerdings steigt die Zahl der Gelege während der Regenzeit. Da die Erpel nur ein verhaltenes Balzrepertoire zeigen und sich die Paare überwiegend im äußeren Randbereich des Röhrichts aufhalten, verläuft das Brutgeschäft unauffällig. Das Nest hat einen Durchmesser von 17,5 bis 28 Zentimeter und ist 10 bis 23 Zentimeter tief. Es wird aus Pflanzenmaterial errichtet und mit Dunen ausgelegt. Es findet sich normalerweise in der hohen Vegetation im Uferbereich. Die Eier sind cremeweiß bis hellbraun. Es brütet allein das Weibchen. Die Brutzeit beträgt zwischen 23 und 26 Tagen. Im Verlauf lockert sich die Paarbindung zwischen Männchen und Weibchen. Im Regelfall verlässt das Männchen das brütende Weibchen und zieht sich in das Mauserrevier zurück. Gelegentlich bleiben die Männchen jedoch auch beim Weibchen, wenn diese die Küken führt. Die Küken sind nach sieben bis acht Wochen flügge. Ihre Geschlechtsreife erreichen sie im ersten Lebensjahr

IUCN: nicht gefährdet

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