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Name: Schopfente

Lateinischer Name: Lophonetta specularioides

Aussehen und Maße: Die Schopfente ist ein mittelgroßer Vogel und erreicht eine Körperlänge von etwa 50,0 bis 60,0 Zentimeter. Das Körpergewicht reicht von 900,0 Gramm bis 1,1 Kilogramm. Die Geschlechter sind in der Gefiederfärbung gleichermaßen. Der Hals, das Kinn und das Gesicht weisen eine blass graue Färbung auf. Die Federn des Mantels, des Rückens und der Schultern sind von einer dunkelbraunen Tönung und mit hellen Zentren versehen, insgesamt ergibt dies ein fleckiges Aussehen. Die Krone ist dunkel getönt und im Bereich der Augen zeigt sich eine schwarze Färbung. Die langen Schwanzfedern sind dunkel und die Flügel können gelegentlich schwarz erscheinen. Das Spekulum ist lila metallisch oder kupferfarben mit einer breiten weißen Hinterkante. Die Achseln sind weiß und die Unterseite ist weniger violett gefleckt ohne grünliche bronezfarbene Reflexionen. Die Iris der Augen weist eine rote Färbung auf. Der Schnabel, die Beine und die Füße sind dunkelgrau geschönt. Die Jungenten ähneln den Erwachsenen, jedoch fehlt ihnen die Krone und weisen weniger schwarz um die Augen auf. Die Entlein sind braun bis dunkelgrau gefärbt und sind mit weißen Abzeichen versehen. Der lange Schwanz erscheint ziemlich steif. Die Schopfente ist sehr lautstark und zeigt ein sehr starkes territoriales Verhalten, insbesondere während der Balz zeigt sie aggressive Interaktionen. Das Männchen gibt kurze, krächzende "whorr"- und brummende "wheeoo"-Laute von sich. Das Weibchen äußert ein niedriges bellendes "grruf" und niedrige nasale "quek-quek-quek". Diese Töne können sich bis zu einem härteren Geschnatter steigern und oft wird dabei der Kopf nach oben gestreckt. Die Entlein äußern beim Eintreffen der Eltern ein mehrsilbiges Trillern.

Lebensweise: Sesshafte Populationen findet man nur in Chile und in Mendoza in Argentinien bis nach Feuerland. Teilzieher sind nur die Populationen aus den höheren Lagen. Die Schopfente sucht die Nahrung häufig in flachen Gewässern entlang der Küste. Auch auf feuchten Wiesen, in Sümpfen und in Seen sowie in Niederungen bis 4.000 Meter über dem Meeresspiegel trifft man die Schopfente an. Typische Lebensräume der Schopfente sind die Flusstäler in den Ausläufern der Anden sowie in den Seen auf den Hochebenen der Anden und in den Pampas von Argentinien. Des Weiteren hält sich die Schopfente an Küsten, in Buchten, auf Stränden und in den Grassteppen Südamerikas auf. Die Schopfente meidet fragmentierte Küsten mit dichter aquatischer Vegetation und ausgedehnten Schilfgürteln. Die Art ist eine ziemlich laute Ente, insbesondere hört man das Quaken häufig während der Paarungszeit und bei der Verteidigung ihres Territoriums. Die Weibchen bilden gemeinsam eine Gruppe, auch während der Inkubation der Eier. Sie nistet im hohen Gras in der Nähe von Wasser. In der Brutzeit bilden sich große Gruppen von Enten an Seen. Wenn die Schopfente auf den Eiern sitzt, verhält sie sich sehr ruhig, um so nicht die Aufmerksamkeit der natürlichen Feinde zu wecken.

Unterarten:

                 - Lophonetta specularioides specularioides
                 - Lophonetta specularioides alticola


Lebensraum: Die Schopfente hält sich in folgenden Lebensräumen auf: Feuchtgebiete (Inland) wie Moore, Sümpfe, Torf-Moor-Landschaften, Süßwasserseen über 8 Hektar, Salinen, brackige und alkalische Sümpfe sowie Pools und supratidale an den Küsten vorgelagerte Süßwasserseen.

Nahrung: Schopfenten ernähren sich sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung. Neben allerlei Wasserpflanzen, Wurzeln, Sämereien, Körner aller Art, Gräser und Kräuter werden vor allem Insekten (Insecta), deren Larven und wirbellose Tiere verzehrt. Vor allem während der Aufzucht fängt die Schopfente vermehrt Insekten (Insecta) für den Nachwuchs. Auf Nahrungssuche gehen Schopfenten hauptsächlich in den frühen Morgen- und späten Abendstunden im ufernahen Flachwasser, am schlammigen Ufer und gelegentlich auch auf ufernahen Wiesen und Weiden.

Fortpflanzung: Schopfenten erreichen die Geschlechtsreife gegen Ende des ersten Lebensjahres. Je nach Verbreitungsgebiet erfolgt die Brutsation zu unterschiedlichen Jahreszeiten. In den Anden ist die Brutsaison von Oktober bis April und auf den Falkland-Inseln von September bis November. In der Regel kommt es nur zu einem Gelege, wobei es bei einem eventuellen Gelegeverlust auch zu einem kleineren Nachgelege kommen kann. Schopfenten brüten in kleinen Revieren, die erbittert gegenüber Artgenossen verteidigt werden. Sie leben ausgesprochen monogam und bleiben auch außerhalb der Paarungszeit als Paar zusammen. Der Neststandort wird von beiden Partnern gewählt. Das Weibchen baut ihr Nest vorzugsweise im hohen Gras in der Nähe von Wasser. Das Nest wird zumeist aus weichen Pflanzenteilen errichtet und im Innern mit Federn ausgepolstert. Um die Aufzucht des Nachwuchses kümmern sich beide Geschlechter gleichermaßen. Das Weibchen legt zwischen fünf und sieben cremefarbene Eier in das Nest und wärmt sie über einen Zeitraum von 30 bis 35 Tagen. Die Eigröße beträgt 64,6 x 44,0 Millimeter. Das Gelege einjähriger Enten ist zumeist etwas kleiner. Das Männchen beteiligt sich am Wärmen der Eier nicht, jedoch schützt er sein Weibchen und das Gelege. Die geschlüpften Küken sind Nestflüchter und folgen kurz nach dem Schlupf der Mutter. Zwischendurch werden die Küken immer wieder gehudert, da sie vor allem bei kaltem Wetter und im Wasser schnell auskühlen. Nach rund 10 bis 11 Wochen sind die Jungenten flügge und selbständig. Zu diesem Zeitpunkt lösen sich die Jungenten aus dem Familienverband.

IUCN: nicht gefährdet

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