Tier Lexikon Wiki
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Streifenskunk

Systematik
Klasse: Säugetiere

 (Mammalia)

Unterklasse: Lebendgebärende Säugetiere

 (Theria)

Teilklasse: Höhere Säugetiere

 (Eutheria)

Ordnung: Raubtiere

 (Carnivora)

Familie: Skunks

 (Mephitidae)

Gattung: Mephitis
Art: Streifenskunk
Wissenschaftlicher Name
Mephitis mephitis
Schreber, 1776

Beschreibung[]

Der Streifenskunk erreicht eine Größe von ca. 40 cm, hinzu kommt noch der Schwanz, der eine Länge von ca. 25 cm aufweist. Das Gewicht liegt zwischen drei und fünf Kg. Die Grundfärbung des dichten und langen Fells ist schwarz oder braun. Der Rücken ist charakteristisch durch zwei breite weiße Streifen gekennzeichnet, welche sich vom Kopf bis zur Schwanzspitze erstrecken. Am Hinterkopf beginnt die weiße Steifenzeichnung und trennt sich ab dem Nacken oder Vorrücken in zwei Streifen auf. Beim Schwanz oder ein Stück davor wird die Steifenzeichnung locker, aufgelöster und kann in einander bis zum Schwanzende verlaufen. Ein weißer Streifen ist auch auf dem Nasenrücken zu sehen, der auf der Stirn endet. Der lange und buschige Schwanz weist eine sehr lange Behaarung auf. Der Kopf ist sehr klein und zur Schnauze hin spitz zulaufend. Die Ohren sind relativ klein und von rundlicher Form. Die kurzen Beine enden in fünf Zehen, die mit kräftigen Krallen versehen sind.

Das Gehör des Streifenskunks ist sehr gut entwickelt, der Sehsinn hingegen ist eher schlecht ausgeprägt. Die überwiegend nachtaktiven Tiere leben meist einzelgängerisch und finden nur zur Paarungszeit zueinander. Den Tag verbringen Streifenskunks meist in ihren Wohnhöhlen. Während der kalten Jahreszeit halten sie in diesen Höhlen auch eine Winterruhe. Wie alle Arten der Unterfamilie der Skunks, so versprühen Streifenskunks bei Gefahr eine übel riechende Substanz, die sie aus ihren Analdrüsen freisetzen. Dabei wird der Schwanz bei Erregung hochgestellt. Sie können das fein zerstäubte Sekret bis zu drei Meter weit sprühen. Zu den Hauptfeinden der Streifenskunks zählen hauptsächlich Greifvögel. Aufgrund ihrer Hauptnahrung, den Insekten, gelten sie auf der einen Seite als Nützling, auf der anderen Seite können sie aber auch die Tollwut übertragen und werden aufgrund dessen verfolgt.

Verbreitung[]

Der Streifenskunk findet seine Verbreitung in Nordamerika. Sein Verbreitungsgebiet reicht dabei vom südlichen Kanada über die USA bis in den Norden von Mexiko. Sie bewohnen hauptsächlich boreale Wälder und dessen Ränder sowie reinen Buschwald. Sie sind aber auch auf urbanen Flächen beheimatet. Darüber hinaus sind sie auch in dünn besiedelten Gebieten zu finden. Da richten sie sich auch unter den kellerlosen Gebäuden ein. Obwohl sie sehr viel Insekten vernichten, Mäuse- und Rattennester plündern und verzehren, sind sie in Wohngegenden nicht gern gesehen und werden intensiv vertrieben oder gejagt.

Nahrung[]

Als Allesfresser ernähren sie sich hauptsächlich von Insekten aller Art. Der Nahrungsanteil an Insekten liegt bei fast siebzig Prozent. Darüber hinaus fressen sie aber auch kleinere Säugetiere, Krebstiere und Fische sowie pflanzliche Nahrung wie Blätter, Knospen, Körner und Nüsse. Auch vor Aas scheinen sie nicht zurückzuschrecken.

Fortpflanzung[]

Die Geschlechtsreife erreicht der Streifenskunk ab einem Alter von ca. 9 Monaten und einem Jahr. Die Paarungszeit erstreckt sich über das Frühjahr. Die Männchen kommen zuerst in die Ranz und suchen sich gezielt Weibchen für die Paarung aus. Ist ein Weibchen noch nicht paarungsbereit, so versucht das Männchen das Weibchen dennoch zur Paarung zu zwingen. Dazu reitet das Männchen von hinten auf das Weibchen auf, umklammert mit den Vorderbeinen das Weibchen um die Achseln oder Hüften, verbeißt sich im Nacken oder Rücken des Weibchens und versucht sie zu begatten. Paarungsunwillige Weibchen wehren sich mit lauten und hellen Quicklauten, beißen nach dem Männchen und versuchen sich aus der Klammerung heraus zu winden. Männchen paaren sich mit mehreren geschlechtsreifen Weibchen. Nach einer erfolgreichen Paarung wird das Männchen vom Weibchen verbissen. Nach einer Tragezeit von 60 bis 75 Tagen bringt das Weibchen in ihrer Wohnhöhle meist fünf oder sechs Jungtiere zur Welt. Die Wohnhöhlen werden unter großen Steinen, Bäumen, Häusern oder anderen Örtlichkeiten ausgegraben. Eine Auspolsterung wird fast gar nicht vorgenommen. Die Jungtiere liegen meistens auf dem blanken Boden. Da es zur Zeit der Jungenaufzucht in den Vorkommensgebieten sehr warm ist, erkranken die Jungtiere auch nicht. Die Jungtiere weisen ein Geburtsgewicht von etwa 30 bis 40 Gramm auf und sind anfangs nackt und blind. Die typische Färbung und Zeichnung ist von Anfang an zu sehen. Nach ca. zehn Tagen setzt die Fellbildung ein. Mit ca. 14 Tagen beginnen sich die Augen zu öffnen. Mit rund einem Monat begeben sie sich zum ersten Mal vor die Wohnhöhle. Männchen sind an der Aufzucht des Wurfes nicht beteiligt. Mit Erreichen der Geschlechtsreife sind die Tiere fast ausgewachsen.

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