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Info: Das Weißfleck-Widderchen (Amata phegea) zählt innerhalb der Familie der Bärenspinner (Arctiidae) zur Gattung Amata. Die Art ist monotypisch, demnach sind keine Unterarten bekannt.

Aussehen und Maße: Das Weißfleck-Widderchen gehört mit einer Flügelspannweite von knapp 35 bis 40 Millimeter zu den kleineren bis mittelgroßen Faltern. Die Flügel weisen eine dunkelblaue bis fast schwarze Grundfärbung auf. Weiße Flecken überziehen dabei die gesamte Flügeloberfläche. Größe und Anzahl der Flecken ist dabei regional durchaus veränderlich. Der Körper ist überwiegend blauschwarz gefärbt. Im vorderen sowie im hinteren Bereich des Körpers zeigt sich ein gelber breiter Querring. Diese Zeichnung macht das Weißfleck-Widderchen unverkennbar. Die Extremitäten sind dunkelblau gefärbt. Das Weißfleck-Widderchen verfügt über einen langen Saugrüssel, mit dem er flüssige Nahrung wie Nektar aufnehmen kann. Die Fühler sind mittellang, schwarz und von fadenartiger Form. Die Spitzen der Fühler sind weiß gefärbt.

Lebensweise: Die Flugzeit des tagaktiven Weißfleck-Widderchens erstreckt sich in einer Generation von Juni bis in den Juli hinein.

Verbreitung: Das Verbreitungsgebiet des Weißfleck-Widderchens erstreckt sich über Mittel- und Südeuropa. In südöstlicher Ausrichtung sind sie bis in den nahen Osten verbreitet. Im Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis ins westliche Sibirien und Kaukasien. Die größten Populationen leben dabei im Mittelmeerraum. Sie bevorzugen kalkhaltige Böden wie sie zum Beispiel auf Brachflächen, Steinbrüchen und an Flußläufen zu finden sind. Die Böden sind zumeist relativ feucht und von schattiger Ausprägung.

Ernährung: Die Falter saugen an den Blüten verschiedenster blütentragender Pflanzen. Die Raupen fressen an Heidekräuter der Ordnung Ericales, an Süßgräsern der Ordnung Poales, diversen Labkräutern (Galium) und an ähnliche Pflanzen.

Fortpflanzung: Die Eiablage erfolgt durch das Weibchen in kleinen Gruppen auf die Blätter von Futterpflanzen. Nach einer Entwicklungszeit von gut zwei Wochen schlüpfen die jungen Raupen. Sie weisen eine dunkelbraune Grundfärbung auf. Die Körperoberfläche der Raupen ist dicht behaart. Die Behaarung weist eine bräunliche Färbung auf. Der kleine Kopf ist rötlich gefärbt. In der letzten Häutung der vier Häutungsstadien erreicht die Raupe eine Länge von 30 bis 35 Millimeter. Im September beginnt für die Raupen die Überwinterung in den untern Krautschichten ihres Lebensraumes. Im Juni des Folgejahres ist die Entwicklung der Raupen abgeschlossen und die Verpuppung beginnt. Nach der Verpuppungsphase schlüpft dann der fertige Falter.

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