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Info: Der Weißkehlkarakara (Phalcoboenus albogularis) zählt innerhalb der Familie der Falkenartigen (Falconidae) zur Gattung der Bergkarakaras (Phalcoboenus). Im Englischen wird der Weißkehlkarakara white-throated caracara genannt.

Aussehen und Maße: Der Weißkehlkarakara erreicht eine Körperlänge von etwa 49,0 bis 55,0 Zentimeter, eine Spannweite von etwa 110,0 bis 119,0 Zentimeter und eine Tarsuslänge von etwa 21,0 bis 23,0 Zentimeter, wobei das Weibchen größer und schwerer ist als das Männchen. Das Obergefieder der Erwachsenen weist eine braun-schwarze Färbung auf. Der Bürzel, die Federkiele sowie die Unterseite sind von einer weißen Tönung. Von den Flanken bis zur Brust zeigt sich eine dunkle Marmorierung. Am Schnabelansatz zeigt sich eine faltige orange-gelbe Haut. Der Hals und die Kehle weisen eine weiße Färbung auf und der Schnabel ist von einer bläulichen Färbung. Des Weiteren sind die Schwanzspitzen ebenfalls weiß getönt. Das Gefieder der Jugendlichen ist dunkelbraun gefärbt Die Stirn und die Wangen sind schwärzlich getönt und der Bauch ist gesprenkelt.

Lebensweise: Der Weißkehlkarakara ist wahrscheinlich ein nicht wandernder Greifvogel. Er tritt in montanen Gebieten im Landesinneren auf. In den südlichen Teilen hält sich der Weißkehlkarakara auf Meereshöhe auf. Generell frequentiert er offene Lebensräume und wird oft hoch oben auf den Klippen, an den Berghängen oder auf Zäunen gesehen. Der Weißkehlkarakara verbringt lange Zeit langsam fliegend und gleitend in beträchlichen Höhen und ist sehr scheu und vorsichtig.

Verbreitung: Laut der Roten Liste der IUCN kommt der Weißkehlkarakara nur in Argentinien und in Chile vor. Der Weißkehlkarakara bewohnt die gemäßigten Wälder, das gemäßigte Buschland und das gemäßigte Grünland.

Ernährung: Der Weißkehlkarakara ernährt sich von Aas und von den Innereien. Ferner frequentiert er die Müllhalden auf Isla Grande, Tierra del Fuego. Im Torres del Paine Nationalpark in Patagonien Chiles ernährt er sich meistens von verendeten Rindern. Aber auch kleine Nagetiere und Insekten gehören zu seinem Beutespektrum.

Fortpflanzung: Im Torres del Paine Nationalpark in Patagonien Chiles erfolgt die Brutzeit im Oktober. Der Weißkehlkarakara nistet sowohl paarweise als auch in kleineren Kolonien. Er baut seinen Horst auf felsigen Klippen. Die Eier werden im Oktober oder November gelegt. Das Weibchen legt meist zwei oder drei Eier, die von beiden Elternteilen über einen Zeitraum von 28 bis 32 Tagen ausgebrütet werden. Die Eier weisen eine weißliche Färbung auf und sind stark mit Rotbraun durchdrungen. Die Eigröße beträgt 67,0 x 46,0 Millimeter. Während der 70 Tage dauernden Nestlingszeit werden die Jungvögel von beiden Elternteilen mit Nahrung versorgt. Auch danach bleiben sie meist noch zwei bis drei Monate bei ihren Eltern und bilden Familientrupps.

Gefährdung und Schutz: Laut der Roten Liste der IUCN gehört der Weißkehlkarakara heute noch nicht zu den bedrohten Vogelarten. Das globale Verbreitungsgebiet der Populationen erstreckt sich annähernd über 20.000 Quadratkilometer. Der Weißkehlkarakara ist in weiten Teilen dieses großen Areals meist häufig anzutreffen. Nur in wenigen Regionen kommt der Weißkehlkarakara selten oder nur spärlich vor. In der Roten Liste der IUCN wird der Weißkehlkarakara als least concern (nicht gefährdet) geführt.

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